Kurzinfo

Träger: Förderverein Villa Rustica e.V.

Gesamtsumme: 172.374,00 €
Fördersumme: 59.652,00 €

Laufzeit: 2010 - 2012
Status: abgeschlossen

Kooperationsprojekt: nein
Bezug zum REK: Kultur und Tourismus - Aufwertung des kulturellen Erbes


Links

Informationen des Tourismusverbands Pfaffenwinkel ...mehr

Spuren der Römer

Villa Rustica - 2. Bauabschnitt

Villa Rustica1965 wurde am Ortsrand von Peiting eine große, römische Villa Rustica mit einem Atrium-Grundriss entdeckt. Eine kurze Rettungsgrabung wurde damals nicht weiter verfolgt, die Ausgrabung wieder verfüllt und das Gelände landwirtschaftlich genutzt.
1992 gründete sich der Förderverein Villa Rustica e. V. mit dem Ziel, die antike Bausubstanz durch eine schrittweise Freilegung der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und zu erhalten. Der Verein erwarb das Gelände, auf dem das Haupthaus der Villa Rustica stand, nahm das umliegende Gelände in Schutzpacht und begann mit den Freilegungsarbeiten. Ende 2009 konnten die Mitglieder dann den ersten Bauabschnitt - die Errichtung eines Schutzhaus zum dauerhaften Erhalt der freigelegten Mauern - abschließen.

Im Rahmen des hier beschriebenen Projektes - dem zweiten Bauabschnitt - wurden

  • das Schutzhaus mit einem Besucher-Informationssystemausgestattet,
  • die vom Schutzbau überdeckte historische Bausubstanz konserviert und den Besuchern zugänglich gemacht,
  • die Außenanlagen gestaltet und ein Küchen- und Heilkräutergarten nach römischem Vorbild geplant sowie
  • im Schutzhaus, im und am Infopavillon und im Küchen- und Heilkräuter-Lehrgarten selbsterklärende, der Besucherlenkung dienende Informationstafeln angebracht.

Die Tafeln beschreiben das geschichtliche Umfeld im Allgemeinen und das der Villa Rustica von Peiting im Besonderen, erklären die vorgefundene antike Bausubstanz, das römische Badewesen sowie die römische Bautechnik vor Ort. Im römischen Küchen- und Heilkräuter-Lehrgarten werden die gezeigten Pflanzen mit ihrer Nutzung in römischer Zeit beschrieben.
Die notwendige Konservierungsmaßnahme der antiken Bausubstanz wurde von einer Fachfirma übernommen. Diese stellte einen zentralen Punkt des Bauabschnittes dar, da das antike, freigelegte Mauerwerk durch das Schutzhaus zwar erst einmal vor unmittelbaren Witterungseinflüssen geschützt ist, ohne fachmännisch durchgeführte Konservierung jedoch nach kurzer Zeit aufgrund seines Alters und der aufsteigenden Bodenfeuchte zerfallen würde.
Ein Großteil der Maßnahmen wurde in Eigenleistung des Vereins erbracht.